Wie entstand der Mond
Der Mond hält unsere Erdachse stabil, er sorgt für die Gezeiten und er ist der Ausgangspunkt vieler Mythen. Aber wie entstand der Mond, der uns laut Harald Lesch größenmäßig überhaupt nicht zusteht? Ich liebe dieses Zitat. 😉
Verschiedene Theorien zur Mondentstehung
Im Laufe der Zeit gab es mehrere Theorien, wie unser Mond entstanden sein könnte.
- Sie sind einfach gleichzeitig nah aneinander entstanden und haben sich dann quasi miteinander eingependelt.
- Unsere Erde hat den Mond eingefangen, wie es wahrscheinlich bei den beiden Monden des Mars geschehen ist.
- Wir hatten ursprünglich mehrere Monde, die mit der Zeit kollidierten und zu unserem heutigen Begleiter verschmolzen.
- Als unsere Erde noch ein Protoplanet war, drehte sie sich sehr schnell und Tröpfchen aus heißem Material flogen von ihr ins All und bildeten den Mond.
Heute geht man aber davon aus, dass der Mond durch eine Kollision der Erde mit einem anderen Himmelskörper entstanden ist.
Der Streifschuss, der den Mond entstehen ließ
Als die Erde noch ein Protoplanet war, kam es zu einer Kollision mit einem etwa marsgroßen weiteren Protoplaneten, der als Theia bezeichnet wird. Zum Glück für uns war dieser Einschlag nicht wie bei einem Auffahrunfall, sondern nur streifend. Dabei riss ein Teil des damaligen Erdmantels heraus und die Eisenkerne von der Erde und Theia verschmolzen dabei miteinander. Die Trümmer, die in den Erdorbit geschleudert wurden, blieben dank der Gravitationswirkung erhalten und sammelten sich zum Mond.
Was besonders für diese Theorie spricht: Die Zusammensetzung des Mondgesteins, das durch die Mondmissionen mitgebracht wurde, gleicht der Gesteinszusammensetzung der Erde. Dies widerspricht auch der These, dass der Mond eingefangen wurde.
Warum steht der Mond uns nicht zu?
Ich liebe die Aussage von Harald Lesch, dass uns der Mond, so wie er ist, gar nicht zustände, und möchte da gerne auch noch drauf eingehen. Schauen wir uns die anderen Gesteinsplaneten an, dann haben Merkur und Venus gar keinen Mond, Mars nur zwei eingefangene Asteroiden, von denen einer irgendwann auf dem Planeten einschlagen wird und der andere sich Jahr für Jahr weiter von ihm entfernt.
Dann ist da die Erde mit einem riesigen Mond, der eher zu einem Planeten wie Jupiter oder Saturn passen würde, und wir haben so viel Glück, dass wir ihn haben. Ohne ihn wäre das Leben vielleicht nicht entstanden oder ganz anders verlaufen. Wenn man jetzt bedenkt, was es für ein Zufall ist, dass zwei Himmelskörper zusammenstoßen und das im richtigen Winkel, sollten wir doch endlich mal verstehen, dass unsere Erde etwas Besonderes ist. Wir sollten sie besser behandeln.
Foto von Ganapathy Kumar auf Unsplash