Ich sitze aktuell an der Überarbeitung des 3. Bandes der Space-Opera, die Ende Januar ins Lektorat geht. Und wie jedes Mal falle ich dabei in das Rabbit-Hole der Recherche. Während ich die Rohfassung schreibe, suche ich mir nur die Info: Ist das, was ich mir vorstelle, möglich? Der Rest mit der genauen Beschreibung und wie ich das in den Text einwebe, kommt später. Dabei bin ich heute auf ein Wort gestoßen, das ich bisher auch noch nicht kannte: Sonifikation.
Alles still da draußen – Ja aber …
Im All ist es still, weil es kein Medium gibt, das Schallwellen übertragen kann. Ganz leer ist der interstellare Raum allerdings nicht, nur ist die Teilchendichte einfach viel zu gering, um die Schwingungen weiterzutragen. Dennoch gibt es Aufnahmen, wie sich Neutronensterne, die Planeten in unserem Sonnensystem und auch die Umgebung schwarzer Löcher anhören. Ich verlinke euch Hier mal ein Video, aber hört euch das nicht vor dem Schlafen an, das klingt teilweise, wie Schreie von Dämonen. Und ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass ich die Nacht wachliegt.
Wie aber kommen solche Aufnahmen zustande, wenn doch keine Töne durch das All gehen. Die Antwort ist elektromagnetische Strahlung und Sonifikation.
Was ist Sonifikation?
Vereinfacht gesagt, handelt es sich dabei um eine Methode um Daten in Klänge umzuwandeln. Das Beispiel, das sicher die meisten kennen, sind die Rückfahrsensoren im Auto. Je näher man dem Objekt kommt, desto schneller wird der Piepton. In dem Fall wird also Entfernung in hörbare Töne übersetzt.
Um jetzt Planeten, Nebel und auch die kosmische Hintergrundstrahlung für uns Menschen akustisch darzustellen, nutzt man das gesamte elektromagnetische Spektrum. Diese elektromagnetischen Wellen brauchen kein Medium, um transportiert zu werden. Für uns Menschen ist ohne Hilfe von Technik nur ein kleiner Teil dieses ganzen Spektrums wahrnehmbar: das Licht und würde es ein Medium für den Transport brauchen, dann wäre unsere Welt sehr sehr dunkel.
Die aufgefangenen Wellen werden linear angepasst, also höher oder tiefer gemacht, damit wir sie hören können.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonifikation
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