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Planeten ohne eine Sonne? Man nennt sie Rogues oder auch Waisenplaneten. Wie sie entstehen und man sie finden kann

Rogue – faszinierende Schurken

Ein Planet dreht sich um einen Stern, hat eine annähernd runde Form und hat seine Bahn freigeräumt. Die Definition hatten wir bereits in dem Artikel warum unser kleiner Pluto eben kein Planet mehr ist. Der zweite Band von Das Erbe von morgen heißt Planet ohne Stern. Wenn man es ganz genau nimmt, ist dieser Titel eigentlich falsch, denn in dem Fall nennt man ein solches Objekt anders.

Eine Definition, viele Namen

Man nennt sie Rogue, Dunkelwelten, Waisenplanet, freifliegender Planet, Planemos oder Vagabund. Und sicher gibt es noch weitere Bezeichnung, die ich nicht gefunden habe. Für alle gilt als Definition:

  • Das hypostatische Gleichgewicht wird erreicht (also größer als z. B. ein Komet).
  • Weniger als 14 Jupitermassen, braune Zwerge zählen also nicht dazu.

Wie entstehen Einzelgänger?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie ein Planet zu einem Einzelgänger werden kann.

  1. In der Frühphase eines Sonnensystems kann es passieren, dass die Planeten, die sich noch nicht auf ihren festen Bahnen eingespielt haben, sich gegenseitig mit ihrer Gravitation aus dem System werfen.
  2. Die Planeten entstehen allein in einer Gaswolke.
  3. Ein Objekt mit ausreichend Masse zieht nah genug an einem Sonnensystem vorbei und sorgt dafür, dass die Planeten aus ihrer Bahn geworfen werden.
  4. Ein Stern ist am Ende seines Lebens und hat entweder nicht mehr genug Masse, dass er durch seine Gravitation alle Planeten auf ihren Bahnen halten kann, oder ein Planet, der recht weit außen in einem solchen System war, wird bei einer Supernova hinausgeschleudert.

Wie findet man solche Objekte?

Rogues reflektieren kein Licht, stahlen keines ab und können auch nicht über die üblichen Methoden gefunden werden, wie man Exoplaneten nachweisen kann. Trotzdem wissen wir, dass sie existieren, und haben auch schon einige nachgewiesen. Das geht entweder über Infrarot, also Wärmestrahlung, oder wenn ein solches Objekt an einem Stern vorbeizieht und sein Licht, das uns auf der Erde erreicht, durch die Masse des Rogues beeinflusst wird. Das nennt sich Gravitationslinseneffekt.

Können ein Rogue Monde haben?

Ja, das ist möglich und dies kann ebenfalls wieder durch mehrere Fälle passieren.

  1. Es ist noch genug Material nach der Entstehung des Rogues übrig geblieben, dass eine Gas- und Staubwolke (auch als protoplanetare Staubwolke bezeichnet) entsteht und sich daraus weitere Objekte bilden.
  2. Der Planet wurde mit seinen Monden aus einem Sonnensystem geschleudert.
  3. Ein Objekt wurde von dem Rogue eingefangen, ähnlich wie bei den beiden Marsmonden Phobos und Deimos.
  4. Bei einer Kollision während der Entstehung eines Sonnensystems von zwei Protoplaneten wurde einer der beiden zerrissen und aus den Trümmern bildeten sich dann Monde, ähnlich wie bei unserem Mond.

Leben auf einem Rogue?

Ja, aber wir reden hierbei eindeutig über extremophiles Leben. Bakterien oder Einzeller, die mit solchen Umweltbedingungen klarkommen und vor allem: ohne Photosynthese auskommen. Eine Welt, wie man sie in Star Trek: Enterprise in der Episode Gesetze der Jagd sieht, wird es definitiv nicht sein.

Interessant wären auch die Monde eines solchen Objektes. Zum Beispiel etwas wie Europa oder Enceladus, wo unter einer dicken Eiskruste noch ein flüssiger Ozean vorhanden sein kann. Oder eine Welt wie Io, die so nah an ihrem Rogue ist, dass sie durch die Anziehung quasi durchgeknetet wird und sich damit aufheizt.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Objekt_planetarer_Masse

https://www.astronews.com/news/artikel/2006/06/0606-015.shtml

https://www.astronews.com/news/artikel/2013/10/1310-012.shtml#google_vignette

Foto von Javier Miranda auf Unsplash

Wie entstand der Mond / Bild vom Mond über den Ästen eines Baumes

Wie entstand der Mond

Der Mond hält unsere Erdachse stabil, er sorgt für die Gezeiten und er ist der Ausgangspunkt vieler Mythen. Aber wie entstand der Mond, der uns laut Harald Lesch größenmäßig überhaupt nicht zusteht? Ich liebe dieses Zitat. 😉

Verschiedene Theorien zur Mondentstehung

Im Laufe der Zeit gab es mehrere Theorien, wie unser Mond entstanden sein könnte.

  1. Sie sind einfach gleichzeitig nah aneinander entstanden und haben sich dann quasi miteinander eingependelt.
  2. Unsere Erde hat den Mond eingefangen, wie es wahrscheinlich bei den beiden Monden des Mars geschehen ist.
  3. Wir hatten ursprünglich mehrere Monde, die mit der Zeit kollidierten und zu unserem heutigen Begleiter verschmolzen.
  4. Als unsere Erde noch ein Protoplanet war, drehte sie sich sehr schnell und Tröpfchen aus heißem Material flogen von ihr ins All und bildeten den Mond.

Heute geht man aber davon aus, dass der Mond durch eine Kollision der Erde mit einem anderen Himmelskörper entstanden ist.

Der Streifschuss, der den Mond entstehen ließ

Als die Erde noch ein Protoplanet war, kam es zu einer Kollision mit einem etwa marsgroßen weiteren Protoplaneten, der als Theia bezeichnet wird. Zum Glück für uns war dieser Einschlag nicht wie bei einem Auffahrunfall, sondern nur streifend. Dabei riss ein Teil des damaligen Erdmantels heraus und die Eisenkerne von der Erde und Theia verschmolzen dabei miteinander. Die Trümmer, die in den Erdorbit geschleudert wurden, blieben dank der Gravitationswirkung erhalten und sammelten sich zum Mond.

Was besonders für diese Theorie spricht: Die Zusammensetzung des Mondgesteins, das durch die Mondmissionen mitgebracht wurde, gleicht der Gesteinszusammensetzung der Erde. Dies widerspricht auch der These, dass der Mond eingefangen wurde.

Warum steht der Mond uns nicht zu?

Ich liebe die Aussage von Harald Lesch, dass uns der Mond, so wie er ist, gar nicht zustände, und möchte da gerne auch noch drauf eingehen. Schauen wir uns die anderen Gesteinsplaneten an, dann haben Merkur und Venus gar keinen Mond, Mars nur zwei eingefangene Asteroiden, von denen einer irgendwann auf dem Planeten einschlagen wird und der andere sich Jahr für Jahr weiter von ihm entfernt.

Dann ist da die Erde mit einem riesigen Mond, der eher zu einem Planeten wie Jupiter oder Saturn passen würde, und wir haben so viel Glück, dass wir ihn haben. Ohne ihn wäre das Leben vielleicht nicht entstanden oder ganz anders verlaufen. Wenn man jetzt bedenkt, was es für ein Zufall ist, dass zwei Himmelskörper zusammenstoßen und das im richtigen Winkel, sollten wir doch endlich mal verstehen, dass unsere Erde etwas Besonderes ist. Wir sollten sie besser behandeln.

Foto von Ganapathy Kumar auf Unsplash

Pluto mit seinem großen herzförmigen Bereich. Warum ist er kein Planet mehr?

Warum hat Pluto seinen Planetenstatus verloren?

Am 21.08.2006 tagte die IAU und seit dem ist Pluto kein Planet mehr, aber warum? Was wurde damals beschlossen und wie kam es überhaupt dazu, dass man den Planetenstatus von Pluto in Frage stellte?

Willkommen zum zweiten Teil: Astronomie kurz und knackig.

Die Entdeckung von Eris und die Frage nach dem Planetenstatus

Der Anstoß für die Diskussion, ob Pluto wirklich als Planet zu bezeichnen ist, kam schon 1992, als man zwei Objekte hinter dem Neptun – auch transneptunische Objekte genannt – entdeckt hatte. Ein Jahr später kamen noch weitere hinzu und es folgten hunderte andere in der folgenden Zeit.

Auffällig war von Beginn an, dass Pluto über eine stark elliptische Bahn um die Sonne kreiste. Außerdem hatte man seit seiner Entdeckung festgestellt, wie viel kleiner als erwartet er eigentlich war.

2005 entdeckte man Eris, die sogar noch etwas größer war, und die Frage, was denn überhaupt als Planet zu definieren sei, kochte erneut hoch. Denn da war nicht nur Eris, sondern auch Ceres. Ein Asteroid zwischen Mars und Jupiter, der einst als Planet eingestuft war, dann aber diesen Status auch wieder verloren hatte. Der Grund dafür war wie die Diskussion bei Pluto; es wurden zu viele andere Objekte in der Nähe gefunden und die konnte man nicht auch noch alle als Planet bezeichnen.

Warum ist Pluto jetzt kein Planet mehr?

Wissenschaftler lieben Definitionen und bis zu dem Zeitpunkt gab es keine richtige Definition für Planeten. Daher tagte die Internationale Astronomische Union 2006 in Brüssel und legte fest, dass ein Planet:

  1. Die Sonne auf ihrer Umlaufbahn umkreist und dabei auch nur die Sonne, sonst würden auch alle Monde darunterfallen und es gibt Monde, die größer als der Merkur sind.
  2. Sich in einem hydrostatischen Gleichgewicht befinden und damit eine annähernd runde Form haben
  3. Durch ihre Gravitation ihre Bahn freigeräumt haben

Letzteres erfüllt unser kleiner Herzplanet leider nicht. Er ist ein Objekt im Kuipergürtel und ist einfach viel zu klein, um seine Bahn aufzuräumen. Das gleiche gilt auch für Ceres.

Degradierung zum Zwergplaneten

Wie gesagt, lieben Wissenschaftler Definitionen, und so kam es zur neuen Klasse der Zwergplaneten. Dies umfasst alle Himmelskörper, die Punkt 1 und 2 erfüllen. Ceres bekam damit also wieder ein Upgrade von Asteroiden zum Zwergplaneten.

Zum Schluss noch eine direkte Verbindung zu „Das Erbe von morgen“: Als ich den ersten Band aus dem Lektorat zurückbekam, stand darin die Anmerkung: „Ist Pluto wieder ein Planet?“ Es ist nicht so, dass ich den Text vorher nicht etliche Male durchgelesen hätte, aber das ist mir nicht aufgefallen. Ich war wirklich ganz kurz davor, ihn wieder in seinen alten Status zu heben, aber dann hätte ich wieder vor dem Problem gestanden, das man schon in den frühen 90ern gehabt hätte.

Also nein, auch 2108 wird der liebe Pluto weiterhin ein Zwergplanet sein. Aber für immer der Planet der und mit dem Herzen.

Beitragsbild: Foto von NASA auf Unsplash

Eine Sonne, im Hintergrund noch zwei weitere, aber kleinere Sonnen. Davor ein dunkler Planet

Voraussetzungen für Leben auf Planeten – Science & Fiction

Bisher sind knapp 6000 Exoplaneten bekannt und mehr als die gleiche Menge muss noch bestätigt werden. Das ist eine große Anzahl, und wenn man davon ausgeht, dass es noch unzählige Sonnen gibt, die bisher nicht auf Exoplaneten abgesucht wurden, dann müsste das Leben doch quasi im All toben. Aber was ist denn überhaupt die Voraussetzung für Leben auf Planeten?

Das kommt auch ein wenig darauf an, nach was für einer Form von Leben wir suchen. Geht es um Mikroorganismen, die auch unter extremen Bedingungen gedeihen können, oder sprechen wir von deutlich höher entwickelten Lebensformen, wie Pflanzen, Tieren oder auch menschenähnlichen Wesen? In diesem Artikel soll es vor allem um die drei Letzteren gehen.

Was dafür notwendig ist und wie ich das in meiner Space Opera umsetze, das erkläre ich euch heute in Science & Fiction.

Gesteinsplaneten bevorzugt – die Oberfläche

Es gibt zwar Theorien darüber, dass Leben auch in der Atmosphäre von Gasplaneten möglich ist, doch bisher ist es dabeigeblieben. Daher wäre ein Gesteinsplanet eine Voraussetzung. Aber es muss nicht zwingend ein Planet sein; Leben auf Monden ist nicht ausgeschlossen. Das Planungsprogramm Voyage 2050 der ESA hat bereits Missionen zu Enceladus (Saturn) und Europa (Jupiter) vorgesehen.

Wo es sich gut leben lässt – die habitable Zone

Sonne mit einem Planeten davor, der seine Atmosphäre verliert. Die Voraussetzung für Leben ist hier nicht gegeben. Hier ist es auf jeden Fall zu heiß

Um jeden Stern gibt es einen Bereich, in dem die Temperaturen flüssiges Wasser zulassen. Ist der Planet zu nah dran, gibt es apokalyptische Zustände wie auf der Venus oder dem Merkur. Gehen wir in die andere Richtung, wird es zu kalt und das Wasser gefriert.

 Mikroorganismen können auch unter extremen Bedingungen existieren und sind daher auch auf solchen Planeten/Monden nicht ausgeschlossen. Eine Zeit lang vermutete man solche Mikroorganismen in der Atmosphäre der Venus, dies hat sich jedoch als Messfehler herausgestellt.

Je nach Größe des Sterns verändert sich natürlich die Lage der habitablen Zone.

Groß muss nicht immer besser sein – verschwenderische Riesen und sparsame Zwerge

Unsere Sonne ist ca. 4,6 Milliarden Jahre alt. Vor 3,5 Milliarden Jahren begann das Leben auf der Erde mit Bakterien in der Tiefsee. Tiere und Pflanzen gab es erst vor ca. 600 Millionen Jahren, die Säugetiere folgten erst viel später.

Wenn euch dies interessiert, findet ihr – hier – einen Artikel dazu.

Es dauert also eine gute Zeit, bis das Leben sich entwickelt hat. Besonders große Sterne, sog. Riesen oder Überriesen, haben ihren Brennstoff schon nach 35 Millionen Jahren aufgebraucht und verabschieden sich in einer Supernova, und ihre dabei freiwerdende Gammastrahlung schadet oder zerstört alles, was sich in unter 100 Lichtjahren Entfernung befindet.

Ihr seht schon, die Sonne sollte nicht zu groß sein. Besser sind da G-Sterne wie unsere Sonne, aber kleinere, kühlere Sonnen, sogenannte Zwerge, kommen infrage. Was uns direkt zum nächsten Thema bringt.

Das Leben mag es ruhig – Sonnenaktivitäten

Im letzten Jahr hatten wir in vielen Regionen von Deutschland die Chance, Polarlichter zu beobachten.  Sie entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen der Sonnenwinde auf das Magnetfeld der Erde treffen. Auf der Erde sind sie meist harmlos und malen nur diese beeindruckenden Farben in den Himmel.

Wieso meist? Je nach Intensität könnten sie auch dafür sorgen, dass unser Stromnetz zusammenbricht. Dies ist schon geschehen. Z. B. kam es bei einem Sonnensturm im Jahr 1989 zu einem Transformatorausfall in Kanada.

Bevor ihr jetzt Panik bekommt: Die Sonnenwinde kommen nicht mit Lichtgeschwindigkeit auf uns zu und die Sonne steht unter Beobachtung. Man kann also rechtzeitig gegensteuern.

Besonders die Zwergsterne, die ich im vorherigen Punkt erwähnt habe, sind meist sehr aktiv und die Ausbrüche sind deutlich stärker als von unserer Sonne. Das ist für Leben … nennen wir es kontraproduktiv.

An der Stelle möchte ich euch kurz dieses Video von Harald Lesch empfehlen über das Leben bei M-Zwergen. Besser als er kann das niemand erklären. 😉

Strahlenschutzmaßnahmen – unser Magnetfeld

Unser Erdkern besteht hauptsächlich aus Eisen und Nickel (hat jetzt noch jemand den Spruch „Eisen, Kobalt und Nickel haben den Magnet am Wickel“ im Kopf – Euer ehemaliger Lehrer und eure ehemaligen Lehrerinnen wären stolz auf euch 😉 ). Dieser Kern ist flüssig und sorgt für einen Dynamoeffekt. Ich verlinke euch – hier – einen Beitrag, der das sehr anschaulich erklärt. In diesem Post würde es zu raumgreifend werden.

Unser Magnetfeld schützt uns, wie oben schon erwähnt, vor Sonnenwinden und erhält so auch unsere Atmosphäre. Heute geht man davon aus, dass der Mars einst auch Wasser besaß und Leben dort möglich gewesen wäre. Bis sich sein Kern abkühlte und er sein Magnetfeld verlor. Seine Atmosphäre verflüchtigte sich ins All und zurück blieb ein Wüsten- und Gesteinsplanet (der aber auch nicht weniger interessant ist).

Unser Mond – Stabilisierung der Erdachse und des Klimas

Der Mond sorgt nicht nur für Ebbe und Flut, wenn er mit seiner Schwerkraft an der Erde zieht, er stabilisiert durch eben diese Gravitation auch die Erdachse. Damit sorgt er für die Jahreszeiten und ein stabiles Klima. Die Achse unserer Erde ist um 23,5 Grad geneigt. Ohne den Mond würde sie schwanken – und das um bis zu 80 Grad! Dann läge die Erde quasi wie der Uranus auf der Seite. Und jetzt stellt euch mal vor, was hier mit dem Klima passieren würde, wenn die volle Sonneneinstrahlung auf die Pole runtergehen würde, dann wieder auf den Äquator und natürlich auf alle Regionen, die auf diesem Weg liegen.

Außerdem bremst der Mond die Rotationsgeschwindigkeit der Erde ab. Ohne ihn wären die Tage nur halb so lang und die Windgeschwindigkeiten würden massiv zunehmen.

Nehmen wir das jetzt alles zusammen, hört sich das nicht besonders einladend an.

Kein Stress am Gartenzaun – entspannte galaktische Nachbarschaft

Unser Sonnensystem liegt im Orionarm der Milchstraße. Dies ist ein kleiner Seitenarm des viel größeren Sagittarius-Arms und des Perseus-Arms. Hier ist es ruhig, es gibt wenige Sterne in der direkten Nachbarschaft und die, die wir haben, sind ruhig. Keiner, der in absehbarer Zeit zu einer Supernova wird und damit Gammastrahlung zu uns schleudert, oder der Neutronensterne, die uns regelmäßig mit Gammablitzen beschießen.

Umsetzung in „Das Erbe von morgen“

In meiner Space Opera besucht meine Crew natürlich fremde Planeten und wird mit Lebewesen in Kontakt kommen, die dort leben. Dabei orientiere ich mich an bereits entdeckten Exoplaneten, aber auch an solchen, bei denen die letzte Bestätigung noch fehlt. Natürlich wissen wir nicht, wie es dort aussieht. Der wichtigste Punkt für mich ist erst einmal, dass er in der habitablen Zone liegt. Da wir nicht wissen, ob diese Planeten dann Monde haben, fängt hier die Fiction an. Ich forme mir die Voraussetzungen, wie ich sie für die Geschichte brauche, und orientiere mich dabei an dem, was wir in der Astronomie bereits kennen.

Beispiele:
  1. Auf einem Planeten um einen blauen Riesen – eine sehr große Sonne – würde es kein Leben geben, das dort auf natürlichem Wege entstanden ist. Natürlich? Tja, wer weiß, ob da nicht Terraforming betrieben wurde.
  2. Während der ersten Staffel dreht sich viel um Gliese 887 und sein Planetensystem. Es handelt sich hierbei um einen roten Zwergstern mit sehr geringen Aktivitäten und möglicherweise Planeten, auf denen Leben möglich ist. Was dort los ist und warum die Crew der Hawking sich auf den Weg macht, erfahrt ihr ab Juli 2025 – ja, Schleichwerbung und Miniankündigung in einem. 😉
  3. Ein weiterer Stern, der sehr wichtig für die gesamte Geschichte wird, ist 82 G. Eridani. Auch er hat ein Planetensystem, von dem eine Supererde in der habitablen Zone liegt. Was es damit auf sich hat, klärt sich in der zweiten Staffel (mehr wird noch nicht verraten).

Ein Funfact zum Schluss:

Wusstet ihr, dass der Stern 40 Eridani die Sonne von Vulkan aus Star Trek ist?

Alle Quellen:

https://www.astronews.com/frag/antworten/3/frage3476.html

https://www.nationalgeographic.de/6-dinge-die-das-leben-auf-erden-erst-moglich-machen

https://de.wikipedia.org/wiki/Voyage_2050

https://de.wikipedia.org/wiki/Leben_auf_der_Venus

https://mikie-wissen.hoou.tuhh.de

https://www.planet-wissen.de/natur/forschung/entstehung_des_lebens/index.html

https://www.wissen.de/bildwb/entwicklung-des-lebens-vom-einzeller-zum-menschen

https://www.weltderphysik.de/thema/hinter-den-dingen/alter-von-sternen

https://studyflix.de/elektrotechnik/magnetfeld-der-erde-2132

https://www.klimareporter.de/erdsystem/der-mond-macht-das-klima

https://de.wikipedia.org/wiki/Orionarm

https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/astronomie/exoplaneten-supererden-in-habitabler-zone-von-gliese-887-entdeckt-13373953

https://de.wikipedia.org/wiki/Supernova

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenwind#Auswirkungen

Brauchen wir den Mond? | Harald Lesch

Beitragsbilder: NASA Hubble Space Telescope auf Unsplash

Ein Exoplanet auf seiner Bahn um seinen Stern. Die Frage das Artikels: Was sind Exoplaneten.

Exoplaneten – Astronomie kurz & knackig erklärt

Das Kepler-Weltraumteleskop hat wieder einen neuen Exoplaneten entdeckt. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Hot-Jupiter. Meldungen wie diese gehen immer mal wieder durch die Presse. Aber was ist eigentlich ein Exoplanet und was hat das mit unserem Jupiter zu tun?

Herzlich willkommen zu Astronomie kurz & knackig – einer Artikelreihe, in der ich euch eine kurze Übersicht über astronomische Begriffe und Begriffe aus der Weltraumforschung gebe.

Was sind Exoplaneten?

Exoplaneten sind Planeten, die um einen anderen Stern als die Sonne kreisen. Sie zählen zu der Gruppe Objekte planetarer Masse, in die auch Zwergplaneten (z. B. Pluto), Braune Zwerge und Monde fallen.

Wie kann man Exoplaneten finden?

Es gibt mehrere Methoden, um einen Exoplaneten zu finden. Die beiden häufigsten sind:

  1. Transitmethode: Ein Planet zieht vor seinem Stern vorbei, dabei nimmt die Leuchtkraft des Sterns minimal ab.
  2. Radialgeschwindigkeitsmethode: Nicht nur die Sonne hat einen gravitativen Einfluss auf ihre Planeten, auch ihre Begleiter wirken auf sie ein. Sie ziehen quasi gegenseitig aneinander und so ist der Stern von der Erde aus gesehen mal etwas näher und dann wieder etwas weiter weg. Dies hat zur Folge, dass sich das Lichtspektrum von rot nach blau verschiebt.

Der erste Exoplanet wurde 1990 von Aleksander Wolszczan und Dale Frail  nachgewiesen. Sie untersuchten einen Pulsar, eine Sternenleiche, die in sehr schnellen Abständen Strahlung abgibt, und stellten fest, dass es teils zu Verzögerungen kam. So konnten drei Exoplaneten nachgewiesen werden, was zunächst kritisch betrachtet wurde, ist heute anerkannt.

1995 wurde dann der erste Planet mit der Radialgeschwindigkeitsmethode um den Stern 51 Pegasi entdeckt. Wie es auch heute noch üblich ist, bekam er den Namen seines Sterns mit dem Zusatz b. Exoplaneten werden der Reihenfolge ihrer Entdeckung nach b, c, d und so weiter bezeichnet. Wie nah der Planet dabei an der Sonne liegt, spielt keine Rolle.

Heiße Jupiter und Supererden – Die Klassen der Planeten

Grundlegend können wir Planeten in zwei Kategorien einteilen: Gesteins- und Gasplaneten. Diese werden dann weiter aufgeteilt:

  1. Erdähnliche Planeten – unserer Erde von der Masse sehr ähnlich, trifft aber keine Aussage wie die Oberfläche ist (also bewohnbar)
  2. Supererden: schwerer als die Erde und leichter als der Uranus
  3. Gasriesen, wie den Jupiter. Wenn sie nah am Stern sind (z. B. 51 Pegasi b), werden sie als Hot Jupiter bezeichnet.
  4. Gasplaneten: Ähnlich dem Neptun, auch hier gibt es Hot Neptunes, wenn sie nah an ihrem Stern sind.

Da die Klassifizierung ja nicht über die Oberfläche aussagt: Soll der nächste Teil darüber handeln, welche Voraussetzungen geschaffen sein müssen, damit ein Planet bewohnbar ist? Schreibt es in die Kommentare.

Quellen:

Beitragsbild: @hubblespacetelescope / unsplash

Wikipedia, Welt der Physik Aleksander Wolszczan / Wikipedia